Dies ist die traurige Geschichte der kleinen Stella aus der Nähe von Bonn. Sie starb am 26. Juni 2007 im Alter von nur neun Wochen durch die Hand ihres Vaters.
Anfänglich schien es, als sei Stella durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen.
Am 26. Juni 2007 stand Stellas Vater unter erheblichem Drogeneinfluss, als er seine kleine Tochter unangeschnallt in seiner Babyschale auf den Beifahrersitz seines Autos abstellte und diese ebenfalls nicht angurtete.
Später gab er an, er habe die Babyschale mit Stella während der Fahrt mit seiner rechten Hand festgehalten. Als dann aber plötzlich ein Fuchs quer über die Straße rannte, musste er allerdings abrupt bremsen und somit das Lenkrad mit beiden Händen festhalten.
Stella sei durch das Abbremsmanöver nach vorne geflogen, mit ihrem Köpfchen auf das Handschuhfach geknallt und im Fußraum leblos liegen geblieben.
Am Tag nach dem „tragischen Unfall“ wollte sich der Vater das Leben nehmen und wurde für sechs Wochen in eine Psychiatrie eingewiesen.
Die Obduktion der kleinen Stella ergab, dass sie sieben Rippenbrüche und ein Schädel- Hirn-Trauma erlitten hatte und daran verstorben ist. Die anschließende Rekonstruktion des vermeintlichen Unfalls lies keine Fragen offen und alle waren überzeugt , dass es tatsächlich so passiert sein musste.
Gerichtsurteil:
Stellas Vater wurde am 24. August 2008 wegen fahrlässiger Tötung zu einer Bewährungsstrafe von sieben Monaten verurteilt. Die geringe Strafe beruhte darauf, dass er während der Fahrt unter Drogeneinfluss stand und ihm dadurch eine verminderte Schuldfähigkeit zugesprochen wurde.
Sein Anwalt forderte sogar Straffreiheit und teilte mit, der Vater würde eine lebenslange Freiheitsstrafe akzeptieren, wenn er doch nur seine Stella wiederbekäme.
Stellas Vater gestand sechs Jahre später, dass es überhaupt keinen Unfall gegeben hatte, sondern, dass er während der Fahrt seine kleine Tochter totgeprügelt hatte, während sie friedlich in ihrer Babyschale schlief.
Wie und warum er das tat, ist nicht bekannt. Es kann nicht einmal weiter ermittelt werden, da der Vater wegen Stellas vermeintlichen tragischen Unfalltod bereits rechtskräftig verurteilt wurde. Eine erneute Strafverfolgung ist daher nicht mehr möglich.
Stellas Mutter wusste von dem tatsächlichen Tathergang nichts und war all die Jahre über in dem Glauben, dass ihr kleines Baby bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt ist. Sie musste anschließend für ein halbes Jahr in eine psychosomatische Klinik und leidet heute noch unter Panikattacken.