Dies ist die Geschichte des kleinen Maximilian aus Plochingen (Baden-Württemberg). Er wurde tot geboren. Seinen Leichnam fand man am 27. Februar 2009 in einer Entsorgungsfirma. Der genaue Todestag sowie das genaue Alter von Maximilian sind leider unbekannt.
Ein Mitarbeiter einer Entsorgungsfirma in Plochingen ging am Freitag, den 27. Februar 2009 wie gewohnt seiner Arbeit nach und sortierte in einer Halle Holzabfälle, welche in einen Container geliefert wurden.
Um 09.40 Uhr machte er einen schrecklichen Fund in einem der Container. Er entdeckte unter altem Holz und anderen Gegenständen einen aufgeplatzten Plastiksack. Aus diesem ragte die Leiche des kleinen Maximilian hervor.
Es wurde noch für den Abend eine Obduktion angeordnet. Diese sollte auf die vielen offenen Fragen wie Alter, Todestag und die Todesursache von Maximilian eine Antwort liefern.
Erste Ermittlungen gaben schnell Rückschlüsse, wie Maximilian in den Container gelangte. Des Weiteren waren die Ermittler sich schnell sicher, dass der kleine Körper mehrere Tage im Wasser des Neckar trieb.
Die Ermittler rekonstruierten den Weg des Containers, in welchem Maximilian gefunden wurde: An allen Schleusen neckarabwärts sind Container eingelassen, welche mit einem Rechen vollautomatisch beladen werden. So ist auch Maximilian mit Treibholz und anderen Gegenständen an einem Rechen hängengeblieben und wurde in einen Container geladen. Sobald die Container voll sind, werden diese schließlich zum Wiegen und Verwerten nach Plochingen in die Entsorgungsfirma gebracht.
Die Beamten fanden heraus, dass Maximilian an der Schleuse Bad Cannstatt in den Container gelangt sein musste. Dadurch war sicher, dass Maximilian zwischen der Untertürkheimer Schleuse und der Schleuse Bad Cannstatt ins Wasser geworfen wurde und schließlich nach mehreren Tagen am Stauwehr hängen geblieben ist.
Es fehlten der Polizei dennoch jegliche Spuren oder Indizien, die bei der Suche nach der Mutter hilfreich gewesen wären. Deshalb baten sie die Bewohner der näheren Umgebung um Hilfe und machten den Fall auch in einer Sendung im Fernsehen öffentlich. Es gingen mehr als 30 Hinweise ein. Diese blieben leider bis heute ohne Erfolg. Von Maximilians Eltern fehlt bis heute jede Spur.
Als die Obduktion abgeschlossen und das Gutachten erstellt war, ging aus dem Obduktionsbericht hervor, dass Maximilian nicht getötet wurde, sondern bereits tot zur Welt gekommen sein musste.
Somit wurden die Ermittlungen zu den Akten gelegt, da der Tatverdacht auf Mord nicht bestätigt wurde.
Beisetzung:
Die Polizisten, die im Fall Maximilian ermittelt hatten, waren sehr von der Tatsache berührt, dass Eltern ihren totgeborenen Engel einfach im Neckar entsorgten, statt ihm einen würdigen Abschied zu schenken.
Sie sahen dies nun als ihre Aufgabe an und richteten gemeinsam mit der Stadt Plochingen einen Trauergottesdienst in der Stadtkirche aus.
Maximilian wurde am 13. März 2009 auf dem Stadtfriedhof würdevoll beigesetzt.
Maximilian bekam seinen Namen vor der Beisetzung vom Standesamt. Er sollte nicht namenlos verabschiedet werden und eine unter vielen Registernummern sein.