Das ist die Geschichte von Lukas aus Bremen. Der kleine Junge starb im Alter von nur drei Monaten am 6. September 2007 in Folge eines Schädelbruchs mit Hirnblutungen.
Leider liegen nur wenige Informationen zum Schicksal von Lukas vor. Nichts desto trotz versuchen wir mit dem Wenigen, was uns zur Verfügung steht, seine Geschichte zu erzählen.
Die Familie von Lukas war bis zum Tattag völlig unauffällig. Zwar wurden die Eltern vom Jugendamt betreut aber nur hinsichtlich Unterstützung bezüglich Unterhaltssicherung. Anzeichen von Kindeswohlgefährdung habe es nicht gegeben. Auch sei Lukas noch im Juli 2007 einer Kinderärztin vorgestellt worden. Zu diesem Zeitpunkt wäre sein Allgemeinzustand gut gewesen.
Doch am 22. Juli 2007 muss etwas geschehen sein. Vielleicht hat Lukas geschrien, vielleicht wollte er aber auch nur nicht schlafen weil er hungrig war. Lukas Mutter befand sich auch in der Wohnung, allerdings nicht im selben Raum wie Lukas und sein Vater. Dieser verlor aus unerklärlichen Gründen die Kontrolle. Er schüttelte seinen Sohn so heftig und schlug ihn gegen den Kopf, bis Lukas das Bewusstsein verlor. Sodann riefen die Eltern den Notarzt, welcher Lukas reanimierte. Nach erfolgreicher Reanimation wurde der kleine Junge umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert. Leider waren seine Verletzungen so schwerwiegend, dass die Ärzte sich am 06. September 2007 dazu entschieden, die lebenserhaltenden Maßnahmen zu beenden. Lukas sollte aus seiner Bewusstlosigkeit nie wieder aufwachen.
Der Vater gestand die Tat und war einige Zeit in Untersuchungshaft. Weil keine Fluchtgefahr bestand, wurde er entlassen und sozialtherapeutisch betreut. Es gab keine Hinweise darauf, dass Lukas schon zuvor einmal misshandelt worden ist.
Ob es zu einem Gerichtsverfahren gekommen ist, konnten wir trotz intensiver Bemühungen nicht in Erfahrung bringen.