Dies ist die Geschichte des kleinen Leon aus Leipzig. Er durfte nur drei Monate alt werden. Der kleine Junge starb am 16.12.2010 an den Folgen schwerer Misshandlungen. Niemand wurde jemals für den gewaltsamen Tod des kleinen Babys zur Rechenschaft gezogen.
Leon lebte mit seinen Eltern in Leipzig. Schon kurz nach der Geburt schien der Vater zunehmend überfordert zu sein mit seiner Vaterrolle. Freunden gegenüber habe er sich beklagt, seine Partnerin – Leons Mutter – würde sich ausschließlich um das Baby, nicht aber um die Beziehung zu ihm bemühen. Er hegte aufgrund dessen eifersüchtige Gefühle gegenüber seinem Sohn.
Am Nachmittag des 14. Dezember 2010 kam es zum Drama. Leon wurden so starke Verletzungen zugeführt, dass sein kleiner Körper nach zwei Tagen auf der Intensivstation den Kampf verlor. Leon starb an den Folgen von Misshandlungen. Bei einer anschließend durchgeführten Obduktion stellten die Mediziner ältere Verletzungen wie Knochenbrüche und Hämatome fest. Leon wurde offenbar schon längere Zeit misshandelt.
Es kam zu einer Anklage gegen Leons Vater. Er stritt die Vorwürfe seinen Sohn geschüttelt und ihm damit den tödlichen Venenabriss zugefügt zu haben ab. Zum Zeitpunkt des Geschehens war er allein mit Leon zuhause. Der Vater berichtete, seine Frau habe, nachdem sie den Säugling an diesem Tag gefüttert und in sein Bettchen gelegt habe, spontan das Haus verlassen, um einzukaufen. Er habe seinen Sohn wenig später leblos in seinem Kinderbett aufgefunden.
Leons Mutter erlitt im Prozess einen Nervenzusammenbruch, woraufhin die Verhandlungen vertagt werden mussten. In einem zweiten Anlauf versuchte das Gericht 13 Tage lang festzustellen, wie es zu den schweren Verletzungen an Leons kleinem Körper kam. Letztendlich konnte weder dem Vater noch der Mutter zweifelsfrei nachgewiesen werden, ihren Sohn misshandelt zu haben. Ein Jahr nach dem Tod des kleinen Jungen wurde sein Vater aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Gegen die Mutter wurde nie Anklage erhoben.