Katrin

Das ist die Nachricht, die uns von Katrin erreichte und die sie mit uns teilen möchte.

Guten Morgen ihr Lieben,

Ich möchte euch heute erzählen wie ich zu meinem zweiten Kind gekommen bin.

Ich lernte meinen Mann 2012 kennen. Seine damalige Frau war schon längst nicht mehr meine Freundin, da ich erkannt hatte, dass sie im Grunde genommen sehr böse war. Ihre kleine Tochter war damals gerade erst zwei Jahre alt, als mein jetziger Mann es schaffte, sich von ihr zu trennen, nachdem sie ihn zum xten mal betrogen hatte. Wir zogen relativ schnell zusammen und ich unterstützte meinen Mann dabei, das alleinige Sorgerecht für die kleine M. zu beantragen, denn ich wusste, dass diese Frau keinerlei Liebe zu diesem Kind empfand.

Es folgten etliche Gerichtstermine, dessen Beschlüsse wirklich sehr niederschmetternd für uns waren. Immer wieder hieß es, dass M. in der Obhut der Mutter zu verbleiben sei, da diese ja eine Chance bekommen sollte, um beweisen zu können, dass sie eine gute Mutter ist. Ich wusste, dass sie diese Chance nicht wahrnahm, denn immer, wenn wir die kleine M. zu Besuch bei uns hatten, bot sich ein Bild des Schreckens uns an. Das kleine Mädchen kam mit verdreckter Kleidung zu uns. Ihre kleinen Knopfäuglein waren total verklebt und vereitert. In ihrer Hand hielt sie eine Nuckelflasche mit bereits vergorener Milch. Da ich wusste, dass ihre Mutter gern wechselnde Männerbekanntschaften hatte, spielte sich jedes Mal für mich ein Horrorzenarium ab, wenn es darum ging, dass M. gewickelt werden sollte. Ich betete inständig zu Gott und den Engeln : ,,Bitte lass dieses Kind unversehrt sein“.

Zum Glück ist so etwas nie passiert und dennoch liefen mir die Tränen, als ich sie wickelte. Der ganze Intimbereich des kleinen Mädchens war hochgradig wund und entzündet. Dies kam dadurch, dass sie unregelmäßig von ihrer Mutter gewickelt wurde. So verlief fast jeder Besuch von der Kleinen. Ich merkte, wie sich bei meinem Mann Verzweiflung breit machte. So manche Nacht saßen wir im Bett und weinten bitterlich über so viel Lieblosigkeit. Doch im Januar 2013 sollte sich das Blatt wenden. Es war früh am Nachmittag, meine damals siebenjährige Tochter kam gerade aus der Schule, da klingelte das Telefon. Eine Dame vom Jugendamt erzählte mir, dass eine Polizeistreife wohl im Einsatz bei Kindesmutter war. Da Nachbarn das kleine Kind haben schreien hören und niemand machte die Tür auf. In dem Moment stockte mir der Atem, als ich hörte, dass die Polizei die Kindesmutter allein in einer Kneipe auffand. Daraufhin fragte mich das Jugendamt, ob wir immer noch die Kleine zu uns nehmen wollten. Natürlich wollten wir.

Gleich am nächsten Tag fuhren wir los, um die Kleine zu holen. Die Wohnung der Mutter war in einem sehr desolaten Zustand. Überall abgebrochene Stuhlbeine und der Dreck lag zusammengekehrt in den Ecken. Das kleine Mädchen erkannte mich sofort wieder und lief zu mir. Ich nahm sie auf den Arm, strich ihr eines ihrer Haarsträhnchen aus dem Gesicht und sagte zu ihr: „Komm mein Kind, nun wird alles gut“.

Seitdem sind nun schon drei Jahre vergangen. In dieser Zeit zeigte ich der kleinen M. das Hände kitzeln und streicheln können und das man auch liebevoll miteinander sprechen kann. Vor allem aber hat sie ihr Lachen wieder gefunden. Denn nur, wenn wir Kindern Liebe schenken, schauen wir nach vorn und nicht zurück.
Sie sind ein Geschenk des Himmels, pures Glück.